there's a cook in the kitchen! - celebrity cookoff!
Donnerstag, 20. Januar 2005

TV-Fatal. Wenn Köche auf Sendung gehen.

Am Anfang war das Feuer und am 20. Februar 1953, trat Carl Clemens Hahn vor die Zuschauer an den Fernsehempfängern um ein knappes Jahrzehnt lang zu erklären, was den darauf so alles zu brutzeln sei und vor allem wie. Herr Hahn, gescheiterter Schauspieler und leidenschaftlicher Autodidakt, was die Kochkunst betraf, wurde unter dem Künstlernamen „Clemens Wilmenrod“ der erste Fernsehkoch Deutschlands. "Ihr lieben, goldigen Menschen! Liebe Brüder und Schwestern in Lucullus!", begrüßte er überschwänglich ein weitestgehend männerfreies Publikum, und ja, die Damen fanden ihn auch lieb und goldig. Mit Phantasie, fern jeglicher Konventionen und ohne Konkurrenz, erschuf er aus Konserven zahlreiche Klassiker der Wirtschaftswunderjahre und brachte den Deutschen das Fressen wieder bei. Als der NDR 1964 die Sendung absetzte, lebte Wilmenrod noch drei Jahre. In tiefe Depression verfallen, nahm er sich 1967 das Leben.

Soweit, so gut, so tragisch und wenigstens nicht beliebig, die Anfänge des Futter-Fernsehens. Heute ist leider nur noch tragisch, wovon wir vor der Glotze satt und selig werden sollen, eine kulinarisches Gruselkabinett von alten Kochgöttern, mal maulfaul und grummelig, mal anbiedernd, in den Töpfen nichts Neues, auf den Tellern nichts Innovatives. Da gibt es dann noch die fröhlichen Jecken, Autodidakten mit eigenem Bahnhof, oder die easy-lockere neue Generation, mit roten oder grünen Schiebermützen, bei einem „kulinarischen“ Spiel ohne Grenzen, das an Spießigkeit nicht mal von den alten Küchenchefs der Nation getoppt werden kann.

Herr Lafer hat es mit dem aufwärmen alter Klassiker, erst der Deutsch-Österreichischen Küche, jetzt wird die Italienisch Küche geplündert, zu einem ansehnlichen Bündel an Kochsendungen gebracht, fünf sind es derzeit und wenn keine neue Folge läuft, laufen die Wiederholungen. Wo Lafer schmunzelnd Langeweile verbreitet, da grantelt sein Kollege Alfons „eben drum“ Schuhbeck gelangweilt vor bajuwarischen Kulissen, im Dritten. Der Südwesten freut sich an Vincent Klink, der mit buddhistischer Ruhe Schönes zaubert, nicht mitreißend, aber der Mann ist wenigstens bei sich. Der ORB trumpft mit der Rainer Sass-Kochshow, das ist Geschmackssache. Die Dame unter den TV-Köchen ist Gerda Aurich, eine liebgewordene Bekannte mit der ich seit Jahren um eine Internetadresse feilsche. Sie will mein Geld nicht, verdient es sich lieber im bayrischen Fernsehen. In der Sendung „Schlawinerplatz“ verarscht und erschreckt Sie Kinder, im Tonfall zwischen grenzdebil und Domina zwingt sie Kinder zum Kochen schrecklicher Speisen.

Das Missing Link zwischen den alteingesessenen Kochmützen und der Spaßgeneration bildet Alfred „Afredissimo“ Biolek, der so schlecht kocht, das sich Herr Siebeck neulich öffentlich, im „Feinschmecker“ fragte, was es wohl sei, das die Deutschen glauben ließe, Herr Biolek sei Koch. Da hat er aber mal so was von recht. Am Schluss der Sendung, wenn’s ahht und ohht, lautstark in Löffel gepustet und schnell mit Wein verdrängt wird, was da eben rein zufällig entstand, dann weiß der aufmerksame, halbwegs beschlagene Hobbykoch, das kann ja gar nicht schmecken, zu dünn, verbrannt, rattenscharf (die Pfeffermühle ist halt so schick!) oder wahlweise versalzen. Nicht immer, aber ganz schön oft, fürs Öffentliche. Die Gespräche mit den Gästen? Zu wenig Salz und Pfeffer.

Und so kochte es schon vielen Jahren hinter der Mattscheibe, als schlaue Programm-Macher bei VOX, Britta von Lojewski reanimierten, die bis 1997 im Schockschlaf dämmerte, nachdem sie, ein paar Jahre zuvor, in der RTL-Sendung "Nacht", einen FDP-Politiker fälschlicherweise des Prostituiertenbesuches beschuldigte. Dumme Sache, das Kochduell, war ihr dann aber wie auf den Leib geschneidert, smarte Jungköche duellierten sich mit Mitgebrachtem von aufgeregten Kandidaten. Kreativität unter den Zwängen von Einkaufszettel und Zeit. Ein Riesenerfolg. Nur leidlich spannend und wenig kulinarisch, die Message ist: was nicht passt wird passend gemacht. Nutzwert für Zuhause, gleich Null. Die Weinempfehlungen am Ende der Sendung sind zu empfehlen, doch dem Weinfreund fällt ein ganzes Fass aus der Krone, wenn sich Frau Lojweski zur Kamera dreht und niedergeschlagen verkündet: „kostet natürlich seinen Preis, 8 Euro!“

Andere Länder habe es da besser. In England rult Jamie Oliver, „the naked chef“, einfache Küche mit Witz, ein paar Zutaten und in einem Mördertempo entstehen daraus raffinierte, alltagstaugliche Leckerbissen, nachvollziehbar, gelingsicher und ein kurzweiliger Spaß. Jamie kocht so, wie sie es Zuhause tun würden, wenn es ihnen endlich mal jemand zeigen würde.

Das dachten sich auch Deutschlands Fernsehmacher und vor zwei Jahren rollte eine erstaunliche Castingwelle durchs Land, Deutschland sucht den Jamie Oliver! An Land gespült wurde zunächst Ralf Zacherl, die sympathische Glatze mit Ziegenbart und Sprachfehler. Doch oweh! Schnell stellt sich heraus, der Mann kann keine Nebensätze und selbst die eilends bereit gestellten B und C-Promis vermochten es dem Zacherl Eloquentes entlocken. Als Raab in dann noch bei TV Total total blöd anmachte, da wurde eilends weiter gecastet.

Herausgekommen ist dabei Tim Mälzer, zurzeit der ungeschlagene TV-Kochgott der Republik. Mälzer ist ein Phänomen. Er schafft es den Stammtisch meiner Eltern zu begeistern, Teengirls schmachten ihn an und selbst gestandene Menschen um die Dreissig sind begeistert. Ich finde einfach nur, dass Mälzer spannend kocht. Ich sitze da manchmal vor der Glotze und denke, Mist, warum ist mir das nicht eingefallen.

Trotzdem. Da geht doch noch was finde ich:

Ein bisschen mehr Show brauchen die Amerikaner, dort ist Emeril Lagasse Gott, eine Naturgewalt der Mann, energisch zimmert er aus wenigen Zutaten Überraschendes, dabei brüllt er schon mal seine Gäste an, rennt durch die Ränge verteilt Proben, seine Gäste kreischen vor Begeisterung, Musik gibt es auch, Helmut Zerletts Schmidt-Show-Band, Gott habe sie selig, dröhnte seinerzeit weniger imposant. Da feuert er Chili ins Curry, noch eine Zweite, und brüllt:“why ?-because ist my show.“ Rock´n Roll!

Tyler Florence ist da etwas ruhiger, seine Show ebenfalls ein Hit:„Food 911“, Zuschauer haben es vermasselt in der Küche, schon kommt Food 911 und zeigt wie es geht. Da ist dann zum Beispiel Julia, aus Malibu CA. Sie sagt: „My Boulliabaisse stinks“. Der Frau kann geholfen werden und mal ehrlich: stinkt Ihre Bouillabaisse nicht auch.

Amerikanische Verhältnisse, Rock´nRoll und Budenzauber ? Eine Prise davon könnte nicht Schaden. Kulinarisches zum Nonsens verkommen zu lassen, ist bestimmt nicht der Weg, es wäre Schade drum. ............................................ritsch!

Links zum Thema:

Wo wird heute im Fernsehen gekocht? :

home.t-online.de

Der alte Sack:

www.johannlafer.de

Kochduell:

www.vox.de

Jamie Olivers blog:

www.jamieoliver.com

Ralf Zacherl:

www.ralf-zacherl.de

www.prosieben.de

Tim Mälzer:

www.vox.de

Beeindruckende Linksammlung aller Gourmetköche im Netz, inkl. Aller Fernsehköche:

www.kochmesser.de

Alle amerikanischen Kochsendungen:

www.foodtv.com


... Comment

beim zacherl

stoerte mich vor allem, das der mit ringe anner hand gekocht hat.
ich mein, ich nehm sogar zuhause den ehering ab, wenn verstaerkter handeinsatz verlangt wird, da kann doch wohl ein gelernter im tv mal mit gutem beispiel vorangehn. ausserdem redet der wie valium und sieht aus wie ein vollidiot.
maelzer finde ich nicht schlecht, aber bisweilen geht er mit den waren doch etwas sehr respektlos um, das finde ich nicht schoen.
sass ist zwar voll die nervensaege(die stimme!), aber da ist schwung drin, das ist nie langweilig und meistens lecker (sieht so aus zumindest) und vergleichsweise unpraetentioes.

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Maelzer sagt, Brokkoli wäre Mädchengemüse. Und sein größter Alptraum ist Putenbrust mit Brokkoli.

Idiot.

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putenbrust

ist mittlerweile auch einer meiner alptraeume.
brokkoli ist ueberbewertet.
zb mangold ist viel leckerer. und kommt in different shapes and colors.
hm, ich hab hunger. brot mit kochschinken jetzt.

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Brokkoli

hat viele Augen!

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die muss man ausstechen!

hier ein rezept welches herr maelzer adaptierte:


========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v0.98</p><p> Titel: Caesar Sandwich Tm
Kategorien: Snack
Menge: 6 Personen</p><p> 150 Gramm Mayonnaise
2 Knoblauchzehe
4 Teel. Zitronensaft
Salz
Schwarzer Pfeffer
2 Römersalatherzen
100 Gramm Parmesan im Stück
4 Scheiben Toastbrot aus Kastenweißbrot
1 Gegrilltes Hähnchen (aus dem Imbiss oder von der
-- heißen Theke)
2 Teel. Worchestersauce</p><p>============================== QUELLE ==============================
Schmeckt nicht gibt's nicht, VOX, Tim Mälzer
-- Erfasst *RK* 19.01.2005 von
-- Jürgen Bödecker
-- via drm</p><p>Das Hähnchenfleisch von den Knochen lösen und etwas zerpflücken.
Mayonnaise mit der durchgepressten Knoblauchzehe, Zitronensaft, Salz
und Pfeffer, Worchestersauce und Hähnchen mischen.</p><p>Den Salat putzen, waschen und trocken schleudern. Den Parmesan mit
einem Sparschäler in Späne hobeln. Das Toastbrot im Toaster oder im
vorgeheizten Ofen rösten. Den Salat mit jeweils der Hälfte des Käses
und der Hühnchenmayonnaise mischen, auf den Toastbroten verteilen.
Mit der restlichen Mayonnaise beträufeln und mit dem restlichen Käse
bestreuen.</p><p>=====

mayonaise traeufeln, hm, dann ist die aber zu fluesssig geraten.

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... Comment
klingt lustig,

ist es aber vermutlich nicht:
wickedly perfect

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Dieser Koch ist neu beim BR.

Sah ich neulich. Machte ein glasiertes Kaninchenrückenfilet mit Sellerie-Cashew-Gemüse mit Parmesan obendruff. In Einspielern gibt es "lustige" Comedy

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be.com ich doch

nicht rein...

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Kocht Max Inzinger eigenlich noch?

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keine ahnung...

kocht er noch:

?

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Das Problem bei Kochsendungen is ja der Koch

Ein Sternekoch ist ein Diktator, wo die Hälfte der Leute umsonst arbeiten. Die Sprache wo gepflegt wird, is wie bei die Armee. Wie will man sowas TV-gerecht übersetzen?
Ich finde, da is Lea Linster ein Glücksfall. Die fügt dem Befehl immer nach: wenn Du willst.

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so wie in der kueche geredet wird,

das darf man im tv auch nach 22uhr nicht zeigen.

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:))

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Caesar Sandwich

wie der Autor ihn sich wirklich gedacht hat findet ihr in der aktuellen Ausgabe von "essen und trinken für jeden tag" (1/2 2005), an jedem kiosk zu haben. Die Rezepte auf der Vox-page stimmen vorne und hinten nicht.

Glaubt es mir einfach.....

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ohne patsche

les ich die e&t nicht mehr.
mein favourite sandwich ist das club sandwich von schmidts bar am blumenmarkt.

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Mein Favorite

ist ein Reuben auf Bruno's Lithuanian Rye von Bruno's Bakery in Chicago und sehr gutem Emmentaler.

e und t für jeden tag ist der kleine, erfolgreiche ableger des großen e und t mutterschiffs, sehr zu empfehlen. Alles einfach und schnell aber nicht so 'ne mansche wie bei "kochen und genießen" oder so.

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ja,

noe, kochzeitschriften sind ja generell meist sehr nutzlos, gambero rosso ist eine loebliche ausnahme, aber das bekommt man ja hier nicht und das waitrose magazine auch nicht...
e&t hab ich echt vor allem wg patsche gelesen, der koenig!
jetzt kauf ich das so alle 2-3 monate mal, wenn was interessantes auf dem titel steht und dann denk ich: naja, war jetzt nicht son knaller. die themenhefte von meine familie und ich(der geilste name ueberhaupt) sind manchmal gut. feinschmecker kann man auch garnicht mehr lesen.

ah, ich muss ans telefon...

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Kerners Kochstudio

Hat jemand gestern dieses Kochspecial mit Kerner gesehen? Nachdem er Weihnachten schon mal Fernsehköche eingeladen hatte, ging Kerners Kochstudio gestern in die zweite Runde und es sieht verdammt nach Nachschlag aus. Und Nachschlag wünsche ich mir hier dringend, das war großartig gestern! Und höchst unterhaltsam, von links nach rechts:

Jürgen von der Lippe,
ruhte buddha-gleich in sich, schnitt in Zeitlupe Lachswürfel für seine Misosuppe mit roter Bete und Spargel.
Bester Satz: "Ich nehme immer zu."

Sarah Wiener,
in ökelig anmutender Farbkombi, bereitete Glasnudelsalat mit Sprossen und Tofu für eine ganze Armee.
Bester Satz: "In Tofu ist ja auch Gips für die Bindung und in Japan gab man früher gerne Knabenurin bei, für den würzigeren Geschmack, wer will mal probieren?."

Johann Lafer,
gab den Übervater und Platzhirsch und ging in die Vollen: Seeteufel in Kokosmilch gegart auf Möhren-Mango-Confit. Dollstens.
Bester Satz: "mpfghh."

Ralf Zacherl,
schmorte Feldsalat mit Ananas und darauf kam einen gebratenen Hühnerbrust im Parmaschinkenmantel. Die Liebste: "was brät der denn da, sind das Hamster?"
Bester Satz: "Mein Gericht ist wie ein Burger, nur wenn man alle Bestandteile auf einmal im Mund hat schmeckts richtig gut."

Sven Büttner (Atlantikhotel, Hamburg),
Passionsfrucht-Creme auf Himbeermark mit glasierter Chili-Banane. Harter Kampf mit dem Thema, darum auch:
Bester Satz: "Ich hab Puderzucker verwendet, der ist doch leicht."

Im Publikum saß die Ernährungsberaterin Franca Mangiameli. Was für ein Name! Sie sprach das übliche Ernärungsberaterinnen-Zeug.

Ebenfalls im Publikum gesichtet und zuerst an den Probierportionen fürs magenknurrende Publikum: Bert Gamerschlag, Freßredakteur beim Stern sowie ein Herr vom "Feinschmecker", dessen Namen mir leider entfallen ist.

Achja. Kerner. Gab den Küchendepp, wahrscheinlich nur gespielt, lustig wars nicht. Kerner ist nicht lustig. Muß mal gesagt werden.
Bester Dialog:
K: Und das?
Büttner: "ja und das ist Himbeermark"
K:" Und dieser Spiegel?"
B: "Das ist das Himbeermark."
K. "Ah, Himbeermark!"

Bester Satz:
verkostet Zacherls Essen, ganz überrascht:
"Ja, schmeckt auch!"

...........................................ritsch!

Link zum Thema:

alle Gäste, Rezept-Download:

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/5/0,1872,2253413,00.html

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wer ist

sarah wiener?

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@andropovs onkel:

ah, jetzt verstehe ich, was sie meinen.
schon mal falsch skaliert da bei vox.

hm, dieses heftchen ist aber jetzt mal ehrlich nicht der knaller, wer lektoriert denn das?
brassato, was soll das sein? is schon mal ein s zuviel.
dann gehoert das olle rind 24 in den wein gelegt. und sangiovese ist nicht gleich san giovese, auch wenn sonst viele heilige in italien unterwegs sind.
ausserdem gefaellt mit das schriftlayout nicht. die fotos sind meist ahnsenlich, immerhin.

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kernertechnisch:

wenn da jetzt schon ralph morgenstern stargast ist, dann geb ich der sendung noch 2 folgen...

hier die rezepte:
Vorspeise: Steckrübensüppchen mit Pumpernickelkappe und Gemüsekonfetti
von Rudi Böhmer

Zutaten: (4-6 Personen)
30 g Butter
200 g Steckrüben
100 g Möhren
100 g Sellerie
100 g Lauch
50 g Schalotten
150 g Kartoffeln
1 l Gemüsefond
100 ml Sahne, flüssig
100 ml Sahne, geschlagen
ca. ∏ TL Zucker
schw. Pfeffer aus der Pfeffermühle
4 Scheiben Pumpernickel
Zubereitung:
Das Gemüse (Lauch, Sellerie, Möhren, Steckrüben) abbürsten bzw. waschen. Für das "Konfetti" Gemüsestreifen mit einem Sparschäler vom Suppengemüse schneiden, etwa einen Millimeter
dick und zwei Zentimeter breit, und beiseitelegen.
Das restliche Gemüse (samt Schalotten und Kartoffeln) grob würfeln. Butter im Topf zerlassen und die Gemüsewürfel darin kurz andünsten. Mit dem Gemüsefond ablöschen und ca. 15 Minuten langsam kochen lassen.
Während der Kochzeit aus den Gemüsestreifen "Konfetti" ausstechen und vier Pumpernickelkappen aus dem Pumpernickel herstellen.
Dann die flüssige Sahne in die Suppe geben und mit Stabmixer pürieren. Mit Zucker und Pfeffer abschmecken.
Auf Suppentellern verteilen, Sahnewolke (von der geschlagenen Sahne) aufsetzen, Pumpernickelkappe anlegen und das Gemüsekonfetti einstreuen.
© by JBK/Böhmer

Zwischengang: Lachstatar auf Rösti von Rainer Sass

Zutaten: (4 Personen)
Tatar:
200 g Lachsfilet ohne Haut
3 EL grüne Gurke, geschält, entkernt und klitzeklein gewürfelt
3 EL Radieschen, geputzt und klitzeklein gewürfelt
1 Schalotte, klitzeklein gewürfelt
1 Bund Dill, gehackt
Olivenöl, Meersalz, Zitrone

Rösti:
4 mittelgroße Kartoffelknollen, festkochend und geschält
Salz, Pfeffer, Muskat
Butter, Traubenkernöl, Creme Fraîche

Zubereitung:
Für das Lachstatar den Lachs mit einem scharfen Messer in feine Würfel schneiden und mit Radieschen, Schalotten und der Gurke vermengen. Mit Dill, Olivenöl und Meersalz abschmecken.
Die Kartoffeln schälen, raspeln und die Menge in ein Geschirrtuch legen, um die Stärke (das Geschirrtuch zusammendrücken, so dass der Saft aus der Kartoffel fließt) auszudrücken. Anschließend die Kartoffelraspel salzen, pfeffern und mit Muskat würzen. Dann in
einer Mischung aus Butter und Traubenkernöl braten.
Die Rösti auf einen Teller geben, einen Klacks Lachstatar, Dill und Creme Fraîche drauf und mit Champagner servieren.
© by JBK/Sass

Hauptgericht Fleisch: Rote Bete mit Ziegencurry gefüllt mit Karotten-Kürbiscreme und Fladenbrot von Sarah Wiener

Zutaten: (4 Personen)
Gefüllte Rote Bete:
8 kleine Rote Bete
Salz, Pfeffer, frischer Zitronensaft
4 kleine Zwiebeln
4 feingehackte Knoblauchzehen
2 kleine Karotten, klein gewürfelt
4 kleine Stücke Selleriewurzel, klein gewürfelt
8 Frühlingszwiebeln in dünne Scheiben geschnitten
Arganöl (erhältlich in Feinkostläden)
ca. 360 g faschiertes, junges mageres Ziegenfleisch
(geeignet ist auch Lamm)
Falls der Geschmack zu kräftig ist, kann man das Fleisch vorher in etwas Wasser mit einer Knoblauchzehe, einer Zimtstange und Lorbeerblättern legen. Das Ganze zehn Minuten köcheln lassen, dann alles abgießen und wie folgt verfahren.
1 Messerspitze Kreuzkümmel
etwas gemahlenen Zimt
einige Koriandersamen zermahlen
1 TL gemahlene Gelbwurz
4 Nelken
8 Kardamonkapseln
12 Curryblätter
4 Stk. Ingwer, fein gehackt (pro Person ca. 1 cm)
4 Tomaten, fein gehackt

Zubereitung:
Rote Bete in Salzwasser oder Gemüsesuppe weich kochen, kurz abkühlen lassen und aus dem Topf nehmen. Die Rote Bete mit einem Kugelausstecher oder einem kleinem Messer aushöhlen. Dann die Rote Bete mit etwas Zitronensaft, Salz und etwas Pfeffer 20 Minuten marinieren und zur Seite stellen.
Das Arganöl mit den Zwiebeln, Karotten, Frühlingszwiebeln, Sellerie, Knoblauch, feingehacktem Ingwer, Curryblättern, Kardamon und Nelken bei niedriger Temperatur anbraten.
Das Ziegenfleisch hinzufügen und mit anbraten.
Gelbwurz, Zimt, Kreuzkümmel und Koriander dazugeben, alles durchrühren und fünf Minuten weiterbraten. Die Tomaten einrühren und salzen. Sobald die Tomaten verkocht sind, mit wenig Wasser aufgießen. Eventuell die Curryblätter entfernen,
wenn sie stören. Anschließend alles in die Rote Bete füllen.

Zutaten für die Karotten-Kürbiscreme:
4 Stk. Hokkaido-Kürbis, klein geschnitten
8 Karotten, klein geschnitten
4 kleine Zwiebeln, fein gewürfelt
4 Knoblauchzehen, fein gehackt
8 rote Chilischoten ("Kaschmirchili oder New-Mexico")
1 l Kokosmilch
ca. 1 EL Weißwein mit Restsüße (z.B. Gewürztraminer)
4 Stk. Ingwer, fein gehackt
etwas Wasser zum Verdünnen - besser Gemüsebrühe
Salz, Pfeffer, Arganöl
Fladenbrot, evtl. geröstete Pinienkerne
1 Stk. milder, weicher Ziegenkäse zum Gratinieren
1 EL frischer Koriander, grob gehackt

Zubereitung:
In einem Topf Zwiebeln, Ingwer und Knoblauch in Arganöl anschwitzen und Karotten, Kürbis und Chili dazugeben. Mit Wasser und Kokosmilch aufgießen und sehr weich dünsten lassen. Dann die Chili herausfischen und alles pürieren. Mit Kokosmilch, Weißwein und den Gewürzen abschmecken.
Die Sauce sollte etwas zu flüssig sein, weil sie danach noch etwas im Ofen einkocht.
Die Karotten-Kürbiscreme in eine feuerfeste Form füllen, die Rote Bete hineinsetzen, den Ziegenkäse als Deckel obenauf legen und das ganze bei 175 Grad 15 bis 20 Minuten backen.

Mit frischem Koriander verzieren. Je nach Wunsch am Ende geröstete Pinienkerne darüber streuen.
Dazu schmeckt Fladenbrot (kurz vor dem Anrichten im Ofen warm machen), Hirse oder frittierte Kartoffelwürfel.
© by JBK/Wiener

Hauptgericht Fisch: Jammin' Jambalaya von Ralph Morgenstern
Zutaten: (4 bis 6 Personen)
4 TL Pflanzenöl
500 g Hähnchenbrust, ohne Haut und Knochen in Stücke zerschneiden
1 TL Salz
1/2 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
500 g Salami oder Wurst, sehr scharf und halbiert
1 große Zwiebel, gehackt
4 mittelgroße Selleriestangen, gehackt
1 mittelgroße grüne Paprika, entkernt und gehackt
1 mittelgroße rote Paprika, entkernt und gehackt
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
1 TL Thymian, getrocknet
1/2 TL Chilipulver
1/2 TL roter Pfeffer, zerstoßen
1/2 TL scharfer roter Cayenne-Pfeffer, gemahlen
1 Lorbeerblatt
2 Tassen langkörniger Reis
4 Tassen Hühnerbrühe
1 große reife Tomate, entkernt und gehackt
500 g große Shrimps, geschält
2 Frühlingszwiebeln, gehackt

Zubereitung:
Zwei Teelöffel Öl in einem Schmortopf auf mittlerer Flamme erhitzen. Das Hähnchen darin mit einem halben Teelöffel Salz und schwarzen Pfeffer würzen, anbraten (gelegentlich umrühren) bis das Fleisch leicht gebräunt ist (etwa fünf Minuten).
Dann auf einen Teller legen. Einen Teelöffel Öl in einen Topf geben und erhitzen. Die Wurst dazugeben und anbraten (gelegentlich umrühren) bis sie von allen Seiten leicht gebräunt ist (ca. 5 Minuten). Dann auf den Teller mit dem Hähnchen legen.
Das restliche Öl (1 TL) in den Topf geben und erhitzen. Zwiebeln, Sellerie, Paprika und Knoblauch dazugeben und abdecken. Die Menge etwa zehn Minuten weich kochen, oft umrühren. Das übrige Salz (1/2 TL), Thymian, Chilipulver, zerstoßenen roten Pfeffer, gemahlenen roten Pfeffer und das Lorbeerblatt einrühren sowie den Reis dazugeben und gut umrühren. Die Hühnerbrühe und Tomate einrühren, dann die Hühnerbrust und die Wurst dazugeben. Das Ganze zum Kochen bringen, abdecken und die Hitze auf mittel bis klein reduzieren. 15 Minuten köcheln lassen. Die Shrimps dazugeben, zudecken und weiterkochen lassen, bis der Reis Flüssigkeit zieht und die Shrimps rosa und bissfest sind (ca. fünf Minuten). Von der Flamme nehmen und fünf Minuten stehen lassen. Das Lorbeerblatt herausnehmen und servieren.
Jeden Teller mit Frühlingszwiebeln dekorieren.

Nachspeise: Quarkschmarren mit Dörraprikosen in Whiskeylikör von Johann Lafer
Zutaten: (4 Personen)
Quarkschmarren:
1 Eigelb
∏ Mark von Vanilleschote de Tahiti
125 g Magerquark
60 g Sahne
60 g Mehl
1 EL Rosinen
abgeriebene Schale von 1/2 Orange (unbehandelt)
abgeriebene Schale von 1/2 Zitrone (unbehandelt)
Zubereitung:
Die Eigelbe mit dem Vanillemark etwas schaumig schlagen.
Magerquark, Sahne, Mehl, Rosinen, Orangen- und Zitronenschale beigeben und vermischen.

Zutaten:
2 Eiweiß
1 Prise Salz
60 g Zucker
1 EL Butter
Zubereitung:
Eiweiß mit einer Prise Salz und dem Zucker steif schlagen und unter die obige Masse heben. Die Butter in einer flachen, großen Pfanne erhitzen, die Masse hineingeben, kurz erhitzen und das Ganze in den auf 180° vorgeheizten Backofen schieben. Wenn die Unterseite schön braun ist, das Ganze umdrehen. Insgesamt sollte die Pfanne für ca. 15-20 Minuten im
Bachofen bleiben. Anschließend herausnehmen und den Schmarren in der Pfanne mit zwei Pfannenwendern in mundgerechte Stücke zerteilen.

Zutaten:
1 EL Butter
20 g Puderzucker
Zubereitung:
Die Herdplatte auf mittlere Hitze stellen. Den Schmarren in die eine Hälfte der Pfanne schieben. Die Butter in die andere Hälfte geben und zerlaufen
lassen.
Puderzucker darauf sieben und goldgelb karamellisieren lassen. Dann den Schmarren mit dem Karamell gründlich mischen.

Dörraprikosen in Whiskeylikör

Zutaten:
200 g Dörraprikosen (In 150 ml Wasser einweichen und zugedeckt ca. 12 Stunden stehen lassen)
50 g Zucker
1 El Tasmanischer Honig Letherwood
200 ml Orangensaft, frisch gepresst
Zubereitung:
Zucker und Tasmanischen Honig hellbraun in der Pfanne schmelzen lassen.
Mit Orangensaft ablöschen und alles sirupartig einkochen.

Zutaten:
4 cl Grenadine Sirup
abgeriebene Schale von einer Orange
Saft von zwei Limonen
4 cl Whiskeylikör

Zubereitung:
Grenadine Sirup, Orangenschale und Limonensaft beigeben. Die eingeweichten Aprikosen zugeben, einmal aufkochen lassen und zur Seite stellen. Wenn alles etwas abgekühlt ist, den Whiskeylikör beigeben und zu dem Quarkschmarren servieren.
Als Serviervorschlag Vanilleeis reichen und den Schmarren mit Puderzucker leicht bestreuen.
©by JBK/Lafer

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Nur Lafer kann man ertragen.

Dass ich das sage ist schon ein Wunder, sieht der doch aus wie eine Kreuzung zwischen türkischem Barbier, Graf Zahl und nem Autohändler. Aber er ist der einzige der bei dieser Sendung kochen kann.

Wiener- an dieser Frau erkennt man eindeutig dass kochen können und damit Erfolg haben zwei verschiedene Paar Schuhe sind, auch wenn ihr Erfolg immer noch relativ mager ist. Was kann man zu der Frau sagen sie kriegt nur ein Paar mehr positive Bewertungen als Sass.

Sass-Ich habe einem Menschen noch nie so sehr eine Fischvergiftung gewünscht wie ihm gestern.
"50 g Lachs pro Kopf, da werden sie aber satt, meine Damen und Herren. Das können sie mir glauben." Arsch.

Soviel Mittelmaß, aber soviel zu sagen.

Mensa-Man aus Vechta- Gemüsekonfetti und Narrenkappe haben auf ner Suppe nichts zu suchen und im Fersehen erst recht nicht.

Morgenstern-sollte wenn Joop mal ne Kochshow hat ganz groß raus kommen, jetzt aber nicht.

Lafer- der Typ wie erwähnt: naja, aber er kocht gut. Und erzählt auch nicht so nen Klugscheißerkram wie Sass und Wiener.

J.B. iich hab keine Ahnung aber davon viel Kerner. Hat wohl denen beim ZDF gedroht aufzuhören wenn er kein Kochformat kriegt. Er sollte aufhören damit-oder mich als Gast haben dann wird er für mich der Größte.

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PS

Wer klitzeklein in ein Rezept schreibt hat doch eh schon verloren oder?

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haha,

ja klitzklein ist schoen bescheuert.
schoen auch beim morgenstern: salami oder wurst.
was ist denn das bitte fuer eine angabe?
zumal es fuer dieses gericht vermutlich andouille sein muesste, oder?
da man die hier vermutlich schlecht bekommt, koennte man die selber machen oder nimmt stattdessen vielleicht so kleine chorizo.

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Schön,

das Sie, Mutant und Andropovs Onkel, hier davon berichtet haben. Ich habs nämlich verpasst, weil ich, bruhahaha, eine Nachtschicht bei Dreharbeiten für eine, bruhahaha, Kochsendung einlegen musste.

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;-)

so kanns gehn.
ich habe das auch nicht gesehn, weil:
ich kann den kerner nicht ab, da verginge mir der apettit.

... link


... Comment
ich wuerde

ja gern mal diese show sehn, das http://www.babbonyc.com/ ist sein resto.

... Link

regt sich heute über Kerners Kochstudio auf. Zurecht, wie ich finde und ich suche an gleicher Stelle einen durchaus interessanten FAZ-Artikel, bin aber leider zu doof, den Online zu finden. Hilfe!

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grandiose bildunterschrift. herr trific sollte

vielleicht seine eigene buehne haben, vielleicht auch in print? sie koennten dann die gerichte huebsch machen dafuer...

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sarah wiener bashing hatten wir
lange nicht mehr…. Vegan ist auch keine Lösung schreibt wiener...
by mutant (25.06.15, 08:21)
haha, sehr schoen panne: heinzer
vs tv-koch "selbst dein stockbrot hat scheisse geschmeckt"
by mutant (26.03.15, 14:30)
mal was anderes…. da ich
ja eigentlich nicht mehr aktiv foodblogge (3x im jahr ist...
by mutant (18.03.15, 09:16)
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