selten bieten einem ja medien und politik so gute vorlagen wie derzeit. die ganztagsschule soll gefoerdert werden (muss ja auch, wg der verkuerzten schulzeit), kinder sollen nicht so fett werden, jamie olivers schuldinners laufen auf rtl2 und nun fordert da auch noch ein politiker den schulbeginn ab 9uhr. also, eine ganztagsschule mit gesundem mittagessen, fuer die kinder, deren eltern schon vor 9 arbeiten muessen auch noch ein fruehstueck, das alles in bestehenden schulgebaeuden und vermutlich lo-budget.

kann man das schaffen? welche lobby muss da taetig werden?

hier sind doch genug menschen mit und ohne kinder mit guten ideen, die "da oben" mal anklopfen und fuer eine "essens-erziehung" trommeln koennen.

food watch und slowfood sollte man einbeziehen koennen und sogar die manchmal unbeweglichen bauernlobbies.

neben dem guten essen in der schulkueche sollen die kinder noch kennenlernen, wo das essen herkommt, da fallen die themenbereiche heimatkunde, geographie, oekonomie, biologie etc drunter, chemie, wenn es ums eingemachte geht, da steckt soviel drin.

sowas anzustossen faende ich sehr gut.

vieleicht moegen ja ein paar blogger mitmachen.

(das kint hat heute zum ersten mal gekocht, pansit mie vegetarisch, und war sehr lecker)

da bin ich nicht. ich bin eher selten in berlin und auf messen, seien es pro- oder consumer-veranstaltungen, bin ich auch so gut wie nie. aber das ist ein anderes thema. in der taz gibt es ein fettes dossier zum thema und gleich zu beginn, im artikel der arme muss fressen, wird das kinderprojekt arche erwaehnt. zufaellig oder auch nicht wurde dieses projekt in den letzten tagen im tv erwaehnt, ein bericht bei arte und heute beim mdr (selbes material, andere montage). auch josef eder vom hyatt engagiert sich in diesem projekt, das finde ich loeblich. die machen uebrigens jetzt filialen in hamburg und muechen auf.

ansonsten ist die gruene woche ja vor allem wegen der gefluegelgrippe in aller munde huestel, und natuerlich wegen seehofers aeusserungen zum thema bio-landbau und gentechnik. das sind themen, die dem gemeinen slowfood'ler ohnehin auf der agenda brennen. wie mir aber im zusammenhang mit port package 2 aufgefallen ist (ganz anderes thema, aber letztlich auch eins, das mehr als nur die direkt betroffenen angeht): nicht nur der vielgescholtene verbraucher muss in die pflicht genommen werden, auch die interessenvertretungen und lobby-organisationen muessen haerter daran arbeiten, ihre informationen an den mann und die frau zu bringen.

anti-gm-crop flashmobs auf der gruenen woche zb waeren eine schoen sache.

ich glaube, ich werde mal die slowfood-bremen seite wieder aktivieren, man muss doch mal wieder unabhaengiger werden vom zentralistischen clan und ausserdem, slowfood-hamburg.de darf ja auch weitermachen.

so far, so good, egal ob gourmet, gourmand oder epicure (The American Heritage® Book of English Usage. A Practical and Authoritative Guide to Contemporary English. 1996.

3. Word Choice: New Uses, Common Confusion, and Constraints

§ 145. gourmet / gourmand / epicure

Your friend who likes to cook may be a gourmet, but is he also a gourmand? And could you also call him an epicure? Yes, and yes again. A gourmet is a person with discriminating taste in food and wine, as is a gourmand. But a gourmand can also be someone who enjoys food in great quantities. An epicure is pretty much the same as a gourmet, but the word may carry overtones of excessive refinement. This use of epicure, by the way, is a deliberate misrepresentation of Epicurean philosophy, which, while it professed that pleasure was the highest good, was hardly given to excessive concern with food and drink. It was concerned rather with personal happiness and freedom from pain. But rival philosophical schools took offense at Epicurus’s doctrine of pleasure and distorted the name of his school.) , ohne qualitaet der rohstoffe kein genuss.

danke fuers zuhoeren. aeh, lesen. soll ich davon ein podcast machen, ich koennte mit vollem mund reden....?

ps: ich moechte auf ralphs konsumblog und seine 7 fragen zum konsumverhalten hinweisen.